Ist 2016 das Jahr der Toys für Männer?
In der vergangenen Ausgabe der EAN verkündete Lovehoneys Commercial Director Ray Hayes, dass 2016 das Jahr der Männer-Toys wird. Viele Zeichen Markt sprechen dafür, dass sich diese positive Sichtweise bewahrheiten wird, allerdings gibt es zahlreiche Argumente, die als Euphorie-Bremse taugen.
Wer mit einigermaßen offenen Augen über die eroFame Messen der letzten beiden Jahre gegangen ist, wird erkannt haben, dass neben den zahlreichen Hightech-Toys noch eine weitere Welle heranrollt – nämlich die der Toys für Männer. Sicher, es gab sie schon immer und einige heute marktführenden Marken sind schon seit Jahren mehr als erfolgreich positioniert, dennoch ist angesichts der vielen Neuheiten im Bereich ‚Männer-Toys‘ ersichtlich, dass sich etwas Großes in Bewegung gesetzt hat. Ob der Durchbruch für diese Produktkategorie nun dieses Jahr stattfindet oder dann doch erst in den nächsten Jahren, ist dabei eigentlich unerheblich. Sicher ist aber, dass Hersteller, Distributoren und der Einzelhandel gut gerüstet sind, um die steigende Nachfrage nach Toys für den Mann zu bedienen. Nach dem also das weibliche Klientel resultierend aus vielen verschiedenen Faktoren, hier seien nur beispielsweise gesellschaftliche Veränderungen sowie der Einfluss der Medien genannt, ausreichend Selbstbewusstsein aufgebaut hat, um Sexualität frei auszuleben, was auch die Nutzung von Love Toys umfasst, folgen nun die Männer. Auch hier gilt es jetzt, Tabus und festgefahrene Vorstellungen sowie hinfällige Einstellungen aufzubrechen, damit Männer verstehen, welche Vorteile, welchen Spaß und welche Befriedigung sie aus ‚Männer-Toys‘ ziehen können. Was Frauen dürfen, dürfen Männer auch, lautet die Devise. Ob die Medien auf diesen Zug aufspringen und damit der Entfaltung des vollen Potentials dieser Produktkategorie Hilfestellung geben, bleibt abzuwarten. Wie es aber aussieht, müssen sich Hersteller sowie Groß- und Einzelhändler selbst ins Zeug legen, um den männlichen Kunden über das Portfolio aufzuklären. In unserer heutigen Zeit und Gesellschaft ist der Großteil der Menschen aufgeklärt, weiß also, dass Selbstbefriedigung zum sexuellen Wohlbefinden beiträgt, ob bei Frau oder Mann oder sonst wem. Warum also nicht mal einen Masturbator, den neuen Sqweel XT oder ein anderes Produkt ausprobieren?
Erleichternd für die Verbreitung von Toys für den Mann ist dabei die Tatsache, dass unser Markt sich seit einigen Jahren auf Pärchen als Käufergruppe fokussiert und auch wenn es gelegentlich Kopfschütteln verursacht, wenn bestimmte Produkte als für Pärchen geeignet angepriesen werden, so ist doch eine Tendenz deutlich – Love Toys werden nicht selten zu zweit gekauft. Welche positive Auswirkung das auf den Absatz von Toys für den Mann haben kann, liegt nahezu auf der Hand, denn wenn ein Pärchen in ein Erotikgeschäft kommt oder online nach Love Toys sucht und dort auf ein gesundes Angebot an Toys für den Mann stößt, liegt es nahe, dass sie auch dort mal zuschlagen. Denn schließlich verhält es sich bei den Toys für den Mann so wie bei den Produkten für die Frau – sie können auch gemeinsam genutzt werden, ins Liebesspiel mit einbezogen werden… denn erlaubt ist bekanntlich, was gefällt. Es bleibt definitiv spannend, wie sich die Produktkategorie ‚Männer-Toys‘ zukünftig entwickeln wird und ob 2016 wirklich das ‚Jahr der Männer-Toys‘ wird. Der Anfang auf jeden Fall scheint gemacht.