Erfolgreiche Menstrubation Studie: Womanizer beweist, dass Masturbation gegen Periodenschmerzen hilft

Die Hälfte der Menschheit menstruiert. Damit verbunden sind unterschiedliche Symptome, die oftmals Schmerzen verursachen können. Obwohl diese so verbreitet sind, sind sie kaum erforscht – wie so viele Themen rund um die Gesundheit von Frauen. Die sogenannte Gender Health Gap beschreibt diese Lücke und zeigt auf, dass Frauen in der Medizin und Forschung historisch vernachlässigt wurden.

Im Mai 2020 hat Womanizer deshalb die Menstrubation Studie (Menstruation + Masturbation) ins Leben gerufen – die erste klinische Studie weltweit, die herausfinden sollte, ob Masturbation gegen Periodenschmerzen hilft. Über einen Zeitraum von sechs Monaten nahmen insgesamt 486 Menstruierende an der Studie teil.

Das Ergebnis: Ja, Masturbation hilft gegen Periodenschmerzen.

Der Studienaufbau und -ablauf

Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Jones, klinischer Psychologe und Sex Therapeut, durchgeführt. Dem Aufruf der Unternehmen zur Teilnahme sind im vergangenen Mai knapp 20.000 Menstruierende gefolgt. Die finalen Studienteilnehmer:innen wurden durch ein randomisiertes Verfahren ausgewählt. Im ersten Monat haben die Teilnehmer:innen den aktuellen Stand ihrer Periodenschmerzen in einem Fragebogen festgehalten. Für einen Zeitraum von drei Monaten (Testphase) wurden sie gebeten, auf ihre herkömmlichen Methoden zur Schmerzkontrolle zu verzichten und stattdessen zu masturbieren. Jeden Monat haben sie ihre Symptome in einem weiteren Fragebogen notiert. Der fünfte Monat diente als Kontrollmonat, in dem sie wieder ihre üblichen Hilfsmittel verwendeten. Nach einem weiteren Monat fand die letzte Befragung statt.

Warum erleben Frauen überhaupt Periodenschmerzen?

Dr. Andrea Burri, Psychosexologin, Gründerin des „Institute for Sex Counselling and Sexual Sciences (ISCSS)” und Sexual Wellness Expertin bei Womanizer erklärt: “Während der Periode zieht sich die Gebärmutter krampfartig zusammen, um die Schleimhaut abzustoßen, die für eine mögliche Schwangerschaft gebildet wurde. Das allein verursacht Schmerzen. Die Kontraktionen der Gebärmutter werden des Weiteren von dem Hormon Prostaglandin gesteuert. Dieses Hormon ist ein Schmerzbote und wirkt zum Beispiel auch bei Entzündungen mit. Je höher der Prostaglandinspiegel im Körper einer Person, desto stärker können auch die Periodenschmerzen sein.“

90 Prozent empfehlen Masturbation

Auf die Frage, ob Masturbation oder Medikamente besser gegen Periodenschmerzen gewirkt haben, sprach sich jeweils die gleiche Anzahl für die jeweilige Methode aus: 43 Prozent wählte Medikamente, 42 Prozent Masturbation. Die häufigsten Antworten der restlichen 15 Prozent waren: Ein Mix aus beidem, Wärme, CBD (Öl), Schlaf und Bewegung. Ganze 90 Prozent würden Masturbation zur Schmerzbekämpfung weiterempfehlen und 85 Prozent planen ihre (neue) Masturbationsroutine auch nach der Studie aufrecht zu erhalten.

Intensität und Häufigkeit der Schmerzen sinkt nachweislich

Die Teilnehmer:innen haben jeden Monat sowohl die Intensität als auch die Häufigkeit ihrer Schmerzen auf einer standardisierten 10-Punkte Skala vermerkt. Die Ergebnisse zeigen, dass beide Parameter im Verlauf der Testphase merklich gesunken sind. Und noch bemerkenswerter: Selbst nach dem Kontrollmonat waren die Werte noch niedriger als zu Beginn der Testphase. So lag die durchschnittliche Intensität in der Anfangsbefragung bei 6,7 Punkten, nach Ende der Testphase nur noch bei 5,4. Dies entspricht einer Abnahme von 1,3 Punkten. Nach dem Kontrollmonat lag dieser Wert bei 5,9 und damit immer noch 0,8 Punkte unter dem Anfangswert.
Der gleiche Effekt war auch bei der Häufigkeit der Periodenschmerzen sichtbar. Im Durchschnitt lag der Wert in der Ausgangsbefragung bei 7,4 Punkten, nach der Testphase hat sich der Wert um 2,8 Punkte reduziert und stand bei 4,6. Nach dem Kontrollmonat lag der Wert bei 6,7, was immer noch einer Abnahme von 0,7 Punkten entspricht.

Warum kann Masturbation gegen Periodenschmerzen helfen?

Dr. Burri: „Nach dem Orgasmus schüttet der Körper eine Reihe von Hormonen aus, unter anderem Dopamin, was Stress reduziert und eine innere Ausgeglichenheit begünstigt. Dadurch rücken andere Prozesse im Körper, zum Beispiel Schmerzen, in den Hintergrund. Außerdem werdender Stoffwechsel und die Durchblutung gefördert. Beides wirkt schmerzlindernd. Zu guter Letzt: Beim Orgasmus ziehen sich die Muskeln im Unterleib abwechselnd zusammen und entspannen sich, wodurch schmerzhafte Krämpfe gelöst werden können. Diese chemischen Prozesse sind zwar am stärksten während und nach dem Orgasmus, finden aber auch während der Masturbation statt – nur in einer leicht abgeschwächten Form.“

Dr. Jones, Studienleiter: „Es ist bemerkenswert, wie schnell die Teilnehmer:innen eine Verbesserung ihrer Beschwerden spürten. Nach nur einem Monat bewusster Masturbation sind die Werte schon signifikant gesunken. Zudem wurde meine Vermutung, dass Masturbation auch einen langfristigen, positiven Effekt auf das Wohlbefinden hat, bestätigt. Auch nachdem die Teilnehmer:innen wieder ihre üblichen Methoden zur Schmerzbekämpfung nutzten, blieb der Wert für die Intensität und Häufigkeit niedriger als am Anfang. Wahrscheinlich hätten sich beide Parameter bei einer noch längeren Testphase sogar weiter verbessert“.

Bis jetzt wurden die Studienergebnisse in knapp 50 Artikeln in Mainstream-Medien aufgenommen, mit einer potentiellen Reichweite von fast 200 Mio.

Alle Ergebnisse und der vollständige Report sind auf www.menstrubation.com erhältlich.