Sensuous gewinnt Markenrechtsstreit in China

Nach vier langen Jahren ist es dem australischen Unternehmen Sensuous gelungen, die Markenrechte für zwei seiner Produkte (Edge und Frenzy) wiederzuerlangen. Sensuous sah sich zu einem Rechtsstreit gezwungen, nachdem das Unternehmen gewahr wurde, dass sein Distributor in China begonnen hatte, Fälschungen von Sensuous Produkten anzufertigen und diese auf den Markt zu bringen. Damit aber noch nicht genug, denn der chinesische Distributor versuchte sogar, die Markenrechte für Edge und Frenzy für China zu beantragen. Keith Jones, Mitgründer und Geschäftsführer von Sensuous, blickt zurück: „Wir stellten auf der AAE Show in Hongkong aus und hatten unseren chinesischen Distributor auf unseren Messestand eingeladen. Wir glaubten, dass alles in Ordnung gewesen sei und unser Distributor mit einigen guten Bestellungen zurück nach China geht. Wir gingen also zurück nach Australien und waren nach einigen Wochen überrascht, dass wir keine Bestellungen von diesem Distributor erhalten. Wir nahmen seine Website unter die Lupe und fanden mit Schreck heraus, dass sie ihre eigenen Versionen von Edge und Frenzy anboten und diese als Produkte von Sensuous deklarierten. Sie nutzen sogar unsere Produktvideos! Es kam aber noch schlimmer, denn wir fanden heraus, dass sie die chinesischen Markenrechte für Edge und Frenzy beantragt hatten.“ Sensuous engagierte sofort Rechtsanwälte, die prüften, wie verhindert werden kann, dass der besagte Distributor die Markenrechte erhält. Von großer Bedeutung für den Rechtsstreit sollte die Frage sein, wer die Markenrechte zuerst in China genutzt hat. Sämtliche Beweise, die von Sensuous vorgelegt wurden, schmetterten die chinesischen Behörden mit der Aussage, dass diese gefälscht sein könnten, vom Tisch. Letztendlich konnte das australische Unternehmen aber beweisen, dass es 2010 auf einer Handelsmission, die von australischen Institutionen organisiert worden ist, in China unterwegs war. Dann begann das lange Warten und Bangen. „Selbst mit diesem Beweis schätzen unsere Anwälte unsere Chancen auf 50 zu 50“, erzählt Keith, „und da so viel Zeit verging, dachte ich schon darüber nach, aufzugeben. Dann aber bekam ich die Botschaft, dass wir gewonnen haben und nun offiziell die Markenrechte für Edge und Frenzy in China besitzen. Das ist auf jeden Fall ein Sieg, auch wenn es eher ein moralischer Sieg ist, denn der nächste Kampf wartet schon auf uns – wir müssen nun alle gefälschten Produkte aus dem Markt entfernen!“