Womanizer zeigt: Frauen masturbieren immer häufiger

Bereits zum dritten Mal errechnet Womanizer den ‚International Equal Masturbation Day‘ und macht damit symbolisch auf die Masturbationslücke zwischen Frauen und Männern aufmerksam. Im Vergleich zu 2021 gibt es dieses Jahr eine positive Entwicklung: Die Masturbation Gap ist von 62 Prozent auf 47 Prozent gesunken! Der diesjährige globale Equal Masturbation Day findet somit am 23.06.20222 statt und damit knapp acht Wochen früher als noch im vergangenen Jahr (13. August 2021). Das ergab eine aktuelle Womanizer Umfrage mit 22.315 Teilnehmer:innen aus 15 Ländern.

Aufwärtstrend: Frauen masturbieren deutlich mehr als in 2021

Der International Equal Masturbation Day gibt an, dass Frauen bis zu diesem Tag im Jahr noch nicht masturbiert haben, während Männer dies bereits seit Beginn an tun. Im Vergleich zum vergangenen Jahr masturbieren Frauen deutlich mehr, und das in jedem Land. So legen Frauen im Durchschnitt 76- mal im Jahr selbst Hand an, 23-mal öfter als im letzten Jahr. Spitzenreiter ist Großbritannien, hier masturbieren Frauen im Schnitt 100-mal pro Jahr – im letzten Jahr waren es noch 59-mal.

Dennoch gibt es weiterhin in jedem Land eine große Lücke zwischen Männern und Frauen: So masturbieren Männer durchschnittlich 2,8-mal pro Woche und damit doppelt so oft wie Frauen mit 1,4-mal pro Woche. Auf das Jahr verteilt masturbieren die männlichen Befragten im Durchschnitt 145- mal (2021: 140). Hier haben die Schweizer mit 162-mal pro Jahr die Nase vorn.

„Der Equal Masturbation Day hat uns dieses Jahr selbst überrascht. Wir haben den Tag 2020 ins Leben gerufen, um auf die gesellschaftliche Schieflage aufmerksam zu machen“, erklärt Johanna Rief, Head of Sexual Empowerment bei Womanizer.“Vor zwei Jahren war der Equal Masturbation Day noch Anfang September. Dass diese Lücke nun um zwei Monate gesunken ist, ist eine wirklich positive Entwicklung”.

Fehlende und lückenhafte Aufklärungsarbeit in Schulen

Bereits in den letzten Jahren haben wir in der Umfrage herausgefunden, dass der Sexualkunde Unterricht bei den meisten Teilnehmer:innen vor allem auf Verhütung, Schwangerschaft und die Reproduktionsorgane limitiert war. Dabei würden sich knapp 31 Prozent wünschen, mehr über Lust zu lernen oder darüber, wie man über Sex spricht. Immerhin jede/r Fünfte würde sich wünschen mehr über Self-Love und Masturbation zu lernen.

Aber nicht nur in der Schule, sondern auch im Elternhaus sollte ein offener Dialog über Masturbation gefördert werden. So geben immerhin 36 Prozent der Befragten an, dass Eltern ab dem 13. Lebensjahr mit ihren Kindern über Masturbation sprechen sollten, leider glauben weiterhin 18 Prozent, dass Eltern gar nicht mit Kindern über Solo-Sex reden sollten. Es ist daher nicht verwunderlich, dass mehr als die Hälfte aller Teilnehmer mit ihren Fragen zur Selbstbefriedigung allein gelassen werden und sich ihr durch Ausprobieren und eigene Neugier nähern mussten. Darüber hinaus haben 20 Prozent der Befragten ihr Wissen über Sex durch das Ansehen von Pornos erworben – eine Quelle, die oft genug veraltete Geschlechterrollen und den männlichen Blick verstärkt.

Johanna Rief dazu: „Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig Aufklärungsarbeit rund um weibliche Sexualität und Lust ist. Wir arbeiten kontinuierlich mit Kampagnen wie der Menstrubation Studie oder der Kooperation mit Lilly Allen daran, weibliche Sexualität zu enttabuisieren. Es ist toll zu beobachten, dass ein gesellschaftlicher Wandel stattfindet und wir dazu beitragen dürfen. Mit dem Womanizer Pleasure Fund möchten wir außerdem dazu beitragen eine weitere Lücke, die Gender Health Gap, zu schließen.”

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